Die Weihnachtsgeschichte

In dem Land Israel gibt es eine Stadt mit dem Namen Nazareth. Sie liegt eingebettet in sanften Hügeln, ist aber eine Stadt wie vielen andere. Diese Stadt ist sehr alt. Vor vielen, vielen Jahren lebte damals in der Stadt Nazareth eine kleine Familie. Der Mann hieß Joseph und seine Frau Maria. Maria erwartete ein Kind.

Kurz bevor das Baby geboren werden sollte, kam eine Nachricht von der damaligen Regierung, man wollte wissen, wie viel Leute im Land lebten, um die Steuern neu berechnen zu können. Weiter wurden die Männer aufgefordert, für ein paar Tage mit ihren Familien in den Ort zu gehen, wo sie geboren worden sind. Natürlich waren an diesen Tagen sehr viele Menschen unterwegs, nicht jeder wohnte in seinem Geburtsort. Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, bist du in deinem Geburtsort zu Hause?

Joseph jedenfalls war außerhalb von Nazareth geboren, in einem kleinen Dorf namens Bethlehem. Für die kleine Familie war diese Aufforderung, von zu Hause wegzugehen, besonders schwer. Jeden Tag sollte doch das Baby geboren werden. Maria konnte keine weiten Wege mehr gehen, und damals gab es ja keine Autos, Züge oder Busse. Fast alle Menschen gingen zu Fuß, einige wenige hatten Pferde oder Esel. Joseph arbeitete als Zimmermann und hatte zum Glück einen Esel im Stall, der ihm sonst das Holz für seine Arbeit schleppte. Also nahm Joseph seinen Esel an die Leine und Maria konnte wenigstens auf dem Esel sitzen. So machten sie sich auf den Weg nach Bethlehem.

Mimi Hendriks   (03.12.2013, alle Rechte bei der Autorin)