Ablauf der kirchlichen Trauung

In der Kirche und im Himmel werden Ehen nicht geschlossen, sondern gesegnet.

Zur “Ausrüstung” für das gemeinsame Leben eines Ehepaares gehört mehr als der gute Wille, die “große Liebe” und das nötige Geld.
Seit Einführung der staatlichen bzw. kommunalen Standesämter in Deutschland im Jahr 1876 finden alle Eheschließungen vor dem Standesbeamten statt.
Wer seine nach staatlichem Gesetz geschlossene Ehe segnen lassen möchte, läßt sich in einem besonderen Gottesdienst trauen. Dieser festliche Gottesdienst findet meistens am Tag der Eheschließung oder am Tag darauf statt.

Die Hochzeitsgesellschaft stellt sich im Spalier zum Empfang des Brautpaares am Kirchenportal auf. Dort empfängt der Pastor/die Pastorin beim Geläut der Glocken die Neuvermählten, begrüßt sie zur Trauung und führt den Zug in das Gotteshaus. Dabei können Kinder Blumen streuen, den langen Schleier der Braut und das Kniekissen tragen.

Höhepunkte der Trauung sind das Jawort, der Ringwechsel und die Segnung der Neuvermählten.
Der Predigt zur Trauung liegt ein biblischer Spruch zugrunde, den sich das Brautpaar ausgesucht hat.
Die Schriftlesung in der Trauung gibt das biblische Zeugnis (Texte) über die Ehe und das liebevolle Zusammenleben der Eheleute wieder.

Die Gebete drücken den Willen und die Bereitschaft des Ehepaares aus, ihr gemeinsames Leben vor Gott zu führen.

Zur Trauung das heilige Abendmahl zu feiern, ist ein sehr seltener Brauch, der aber am Anfang einer bewußt christlichen Ehe seinen Platz hat.
Lob- und Danklieder tragen zum festlichen Charakter der Trauung bei.

Ablauf:

  • Begrüßung
  • Lied
  • Lesung (biblischer Text)
  • Predigt (Trauspruch)
  • Segnung
  • Lied
  • Gebet
  • Lied
  • Segen
Benötigte Papiere:

  • Personalausweis
  • Aufgebotsbescheinigung vom Standesamt
    oder Heiratsurkunde
  • Taufschein
  • Firmungszeugnis/Konfirmationsschein

Die Eheleute müssen der jeweiligen Kirche angehören. Bei Segnung anläßlich einer Eheschließung muß einer der Eheleute der jeweiligen Kirche angehören.